Sowohl im Beruf als auch ganz allgemein im Privatleben, geht nichts ohne Kontakte. Menschen suchen Verbindungen mit anderen Menschen, wir leben als Familie zusammen, pflegen Freundschaften, sind Teil eines beruflichen Teams, eines Vereins oder auch einer Partei. Auch im Vertrieb sind gute Kontakte Gold wert und können vieles erleichtern: Die Kundenakquise, die Produktoptimierung, die Weiterbildung und letztendlich den Verkauf selbst. Andere Menschen bringen dir Dinge bei, die du noch nicht konntest, sie inspirieren dich mit ihrer Art oder ihrem Lebensstil und bringen dich auf Ideen, auf welche du selbst vielleicht nie gekommen wärst. Kurzum: Kontakte sind das A und O in unserem Leben.

Doch wie kannst du wertvolle Kontakte knüpfen und auch aufrechterhalten? Um diese Kunst des Netzwerkens geht es in den folgenden Zeilen.

Netzwerken steht für Menschlichkeit: Der richtige Umgang mit Menschen

Manchmal kann es passieren, dass man beim Netzwerken vor lauter Pragmatismus die Menschlichkeit vergisst. Die Kontakte können dann unaufrichtig werden und sich irgendwie unecht anfühlen. Doch das bringt dir nichts, denn wo im zwischenmenschlichen Bereich Unaufrichtigkeit herrscht, da kannst du dich auch nicht richtig auf deine Kontakte verlassen.

Wenn man zum ersten Mal auf Menschen zugeht und damit beginnt, ein Netzwerk aufzubauen, fühlt man sich bisweilen klein und schüchtern. Doch mal wächst mit seinen Aufgaben und aktiv zu sein wird sich auf Dauer lohnen. Bild von creisi auf Pixabay

Betrachte deine potentiellen Kunden als Mensch

Die Menschen, mit welchen du Netzwerke knüpfst, solltest du alle als Individuen, nicht als Objekte zur reinen Zweckerfüllung. Am besten kannst du versuchen, immer den ganzen Menschen zu sehen, nicht nur, welche kurzfristigen Vorteile ein Kontakt für dich haben könnte.

So kannst du ganz automatisch langfristige, vertrauensvolle Beziehungen aufbauen, die sich im Laufe der Zeit intensivieren. Das heißt nicht, dass all deine Kontakte zu deinen besten Freunden werden müssen, und berufliche Kontakte müssen auch gar nicht freundschaftlich werden. Allerdings sollten sie auf Respekt und Wertschätzung fußen, dann entwickelt sich auch ohne Freundschaft ein vertrauensvolles Verhältnis.

Meide Menschen, die dir nicht guttun

Es gibt Menschen, die nicht miteinander auskommen, häufig deshalb, weil die Wertvorstellungen zu unterschiedlich sind. Manchmal stimmt auch einfach die Chemie nicht, ohne dass es dafür eine rationale Erklärung gibt. Wenn es jemanden gibt, der dir nicht guttut, dann meide den Kontakt zu dieser Person lieber oder halte ihn zumindest oberflächlich. Du solltest dich mit deinem Netzwerk wohl fühlen und niemals Angst, Unbehagen, Widerwillen oder andere negative Emotionen empfinden, wenn du mit jemandem zu tun hast, um zu vermeiden, dass diese Art der Verbindung dir auf Dauer auf der Seele liegt.

Pflege deine bestehenden Kontakte

Es ist wichtig, bestehende Kontakte zu pflegen. Halte den Kontakt zu den Menschen aus deinem Netzwerk aufrecht, indem du gelegentlich Nachrichten schickst oder anrufst, dich für ihre Arbeit interessierst und ihnen Unterstützung anbietest. Wenn es räumlich möglich ist, sind persönliche Treffen sehr wertvoll. Zeige echtes Interesse an ihren Erfolgen und ihrer Arbeit und biete Hilfe an, wenn du kannst. Denke daran, dass Netzwerken ein kontinuierlicher Prozess ist, der Zeit und Engagement erfordert und dass der Aufbau vertrauensvoller Beziehungen, auf die du dich verlassen und in passenden Situationen zurückgreifen kannst, nicht damit erledigt ist, sich kennengelernt zu haben.

Hilfsbereit und sympathisch zu sein sorgt für eine gute Beziehung

Netzwerken sollte ein gegenseitiger Austausch sein. Biete anderen Menschen Wert an, sei es durch Wissen, Erfahrungen oder Ressourcen. Sei großzügig und hilfsbereit, ohne unmittelbar etwas im Gegenzug zu erwarten. Ich empfehle auch, stets freundlich, aufmerksam und sympathisch zu sein, egal ob in der E-Mail (nette Gruß- und Abschiedsformeln machen viel aus!), am Telefon oder beim direkten Treffen, wo ein freundliches Lächeln niemals fehl am Platz ist.

Praktische Tipps: So kannst du Kontakte knüpfen

Kontakte knüpfen sich nicht von selbst. Um Menschen kennenzulernen und ein Netzwerk zu bilden, ist es wichtig aktiv zu werden. Doch im Prinzip ist das nicht schwer.

Erste Recherchen

Identifiziere Personen, Organisationen oder Veranstaltungen, die für deine Ziele relevant sein könnten. Am besten sammelst du im Voraus schon Informationen über Personen, zu welchen du gerne Kontakte aufbauen würdest, sodass du dann bei der ersten Begegnung vorbereitet bist und ein Gespräch beginnen kannst.

Aktive Teilnahme an Veranstaltungen

Nimm an beruflichen oder branchenspezifischen Veranstaltungen, Konferenzen oder Networking-Veranstaltungen teil, denn dort triffst du genau die Menschen, die dasselbe möchten wie du: Einander kennenlernen, Kontakte knüpfen, sich vernetzen.

Je offener, freundlicher und ehrlich interessierter du an anderen Menschen bist, umso mehr wirst du Erfolg dabei haben, Kontakte zu knüpfen. Mit Blickkontakt und einem freundlichen Lächeln kannst du Menschen auf dich aufmerksam machen, am allerbesten ist es aber immer noch, die Menschen, die dich interessieren, direkt anzusprechen.

Hat sich dann ein Gespräch entwickelt, so solltest du deinem Gesprächspartner aufmerksam zuhören, Fragen stellen, echtes Interesse an seinen Erfahrungen und Perspektiven zeigen, aber durchaus auch einiges von dir preisgeben. Ihr beide solltet am Ende das Gefühl haben, zu Wort gekommen zu sein, aber auch viel über eine interessante Person erfahren zu haben.

Nutzung von Online-Plattformen

Social-Media-Plattformen wie LinkedIn, Twitter oder Branchenforen können wertvolle Ressourcen sein, um Kontakte zu knüpfen. Mache Menschen, die du interessant findest, Kontaktangebote, veröffentliche relevante Inhalte, beteilige dich an Diskussionen und baue Beziehungen auf, indem du anderen hilfst und dein Wissen teilst.

Vertiefung nach dem ersten Kontakt

Nachdem du jemanden kennengelernt hast, ist es sinnvoll, eine Art Follow-up durchzuführen, denn ein Kennenlerngespräch oder eine Konversation in Social Media macht noch keinen verlässlichen und stabilen Kontakt. Du kannst zum Beispiel eine Nachricht schicken, in welcher du dich für das spannende Gespräch bedankst und Interesse daran äußerst, weiterhin in Kontakt zu bleiben, oder die Person deinem professionellen Netzwerk hinzufügen – doch auch das am besten nicht kommentarlos, sondern begleitet von einer freundlichen Nachricht. Auch ein Telefonat oder ein (weiteres) Treffen zu vereinbaren, kann die Beziehung weiter vertiefen.

Fazit: Ein Netzwerk knüpft sich nicht von allein – aber die Aktivitäten werden sich lohnen

Netzwerken kann einen aus der Komfortzone herausholen, und gerade wenn du ein wenig introvertiert und schüchtern bist, erfordert es Übung und Engagement. Aber du wirst dich ins Knüpfen von Kontakten hineinfinden, denn letztendlich ist es kein Hexenwerk, und wenn du mal zurückdenkst: Eigentlich knüpfst du schon seit dem Kindergarten oder noch früher Kontakte. Sei authentisch du selbst, sei bereit, echte Beziehungen aufzubauen und geh am besten neugierig mit der Absicht heran, andere Menschen wirklich kennenlernen und ihnen auch helfen zu wollen. Nach und nach wirst du ein Netzwerk aufbauen, von dem du geschäftlich profitierst und mit welchem du dich wohl fühlst, was sich auch positiv auf dein Selbstwertgefühl auswirken wird.